Ausflug

Ostern im Rheingau

Anreise nach Geisenheim, Tag 1, 515 km

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Da wir in 2008 das Rheingau schon einmal mit Monika und Andreas besucht hatten, fiel uns die Entscheidung, die Gegend über Ostern mit den Fahrrädern zu besuchen nicht schwer. Rein zufällig gibt es ja in der Nähe von Koblenz auch eine alte Bahnstrecke, die touristisch aufgearbeitetet wurde und heute Teil des Maifeld-Radweges ist. Diese wollten wir im "Zuge" der Anreise besuchen. Falls wir keinen besonders schönen Campingplatz finden, war als Standort der Ganzjahrescamping in Geisenheim schon vorher ausgeguckt. Von hieraus bietet sich die Möglichkeit, am Ostersamstag mit den Fahrrädern ein Teil des Rheinstiegs zu befahren an (natürlich - Schloss Vollrads würde auf der Route liegen). Die Rückfahrt war für Ostersonntag geplant.

Maifeld Radweg

Maifeld Radweg
Maifeld Radweg

Die Anreise führte direkt zum Ort Polch. Dieser befindet sich in der Mitte von drei möglichen Segmenten des Maifeld-Radweges. Nach Westen ist der Ausflug zum Ort Mayen möglich, nach Osten geht es zum Ort Ochtendung, in Richtung Süden (nicht mehr dargestellt) geht es nach Münstermaifeld. Wir folgten der Empfehlung unseres Radführers und wählten die Strecke nach Mayen. Hier erwarteten uns zwei spektakuläre Tunnel-durchfahrten und die Überfahrt des 32m hohen und 115m langen Nette-Viaduktes.

Bahnhof Polch
Bahnhof Polch

Nach der Ankunft in Polch legten wir zunächst am alten Bahnhof eine Kaffeepause ein. Hier ist das Drehkreuz der verschiedenen Stecken. Die Wanderer/Skater/Roller und Radfahrer nutzen auch gern diese Einkehrmöglichkeit. Doch lange haben wir uns nicht aufgehalten, schließlich macht die Beobachtung all dieser Sportler ja auch Appetit auf mehr. Wir starten also in Richtung Mayen.

Die Strecke ist stark befahren/begangen. Vor allem in den Tunneln ist es fast schon gefährlich, wenn beleuchtete Fahrräder und unbeleuchtete Fußgänger sich begegnen. Die Beleuchtung des Tunnels ist da keine Hilfe.

Mayen

In Mayen angekommen durchstreifen wir die Ortsmitte. Es gibt einen großen Platz mit vielen kleinen Gaststätten. Hier sind wir richtig! Jetzt machen wir erst einmal Pause. Schließlich waren es heute ja schon ca. 400 km. Plus die 10 km Fahrradstrecke.

Die Rückfahrt nach Polch birgt etwas Besonderes. Sechs der zehn Kilometer können wir es rollen lassen. Das unsichtbare Gefälle hatte wir auf dem Hinweg gar nicht bemerkt. Jetztf erleichtert es uns die Rückfahrt.  Wie auf dem Foto gezeigt ist es nicht einfach, mit vollem Magen zu radeln. Das Foto deutet es an, ist aber eine Täuschung.

In Ploch angekommen, laden wir die Fahrräder auf und fahren zurück an den Rhein. Wir wechsel auf die gegenüberliegende Seite und fahren Richtung Süden.

Wir schauen uns mehere kleine Orte mit Campingplätzen an, jedoch sind die alle noch nicht besonders frequentiert, so dass bis Rüdesheim fahren, um dort das "Nachtleben" zu genießen. Nur leider hat der dortige Camping noch nicht geöffnet. Wir müssen also noch einen Ort weiter nach Geisenheim, der dortige Camping nimmt uns auf.

Radtour entlang des Rheinstiegs, Tag 2, ca. 12 km

12 km werdet ihr sagen, das lohnt ja überhaupt nicht die Anreise. Wenn allerdings 6 km davon durch die Weinberge führen, in denen die Spätlese erfunden wurde und wenn alle 500m ein Weingut zu besuchen wäre, dann könnte man sagen: dies lohnt doch.

Wir starten früh am Morgen in Richtung Geisenheim. Schnell ergeben sich die ersten Höhenmeter. In Johannisberg folgen wir dem Rheinstieg, der sich auf den nächsten Kilometern durch die Weinberge windet. Die Aussichten sind spektakulär. Und die Art, die Fotos zu schiessen auch. Ich denke mir: Fotos vom Fahrradfahren, mit Füße unten sind langweilig und geben überhaupt nicht wieder, was wir in diesen Momenten erfahren: Diese Mischung aus Sonne, Bewegung, Licht und Ausblicken kann ich, wenn überhaupt nur konservieren, wenn ich die Fotos beim Fahren mache. Also schnall ich mir die alte Canon G3 um und löse aus, wann immer es möglich ist. Einige dieser Fotos möchte ich Euch hier zeigen.

Schloß Vollrads

Unvermittelt taucht der Turm vom Schloß Vollrads vor uns auf. Dies ist das Ziel des heutigen Tages. Kurz darauf sitzen wir im Schloßhof und genießen die Ruhe und die entspannende Wirkung der Geistigkeit.

Oestrich-Winkel

Vorsichtig treten wir die Weiterfahrt an. Wir rollen vom Schlosshof und lassen es laufen, bergab nach Oestrich-Winkel, welches direkt am Rhein liegt. Wir besichtigen den Ort, es ist heiß. Alle Wege führen zu der breiten Schnellstraße, die direkt am Rhein entlang geht. Aus verständlichen Gründen meiden wir die stark und schnell befahrene Strasse. Wir schieben die Räder entlang der alten Haupstrasse, die mitten durch den Ort führt. Der Weg führt uns geradezu vorbei an einem schönen schattigen Innenhof, in dem erschöpfte, durstige und hungrige Radler gern gesehen sind. Wir schlagen die Speisekarte auf. Liste der Schoppenweine steht da. Na ja.

Essen ist fast Nebensache, auf dem Rückweg zum Camping gelingt es uns, keine öffentliche Strasse befahren zu müssen. Erschöpft radeln wir 3 km später auf den Camping, ganz sicher, dass wir für den heutigen Tag alle nur Mögliche unternommen zu haben, um die Arbeitsplätze der hiesigen Winzer zu sichern.

Rückreise nach Sickte, Tag 3, 330 km

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Der Sonntag war ausschließlich für die Rückreise vorgesehen. Wir veränderten lediglich die Route, um uns die Gegend um Marburg anzusehen. Außerdem entgingen wir so möglichen Staus auf der Kircheimer Strecke. Die Marburger Route ist sehr empfehlenswert.

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